3D-Druck ist eine immer beliebtere Fertigungstechnik in verschiedensten Branchen. Der Anteil der mit 3D-Druck gefertigten Teile in der Automobilindustrie steigt z. B. seit Jahren immer weiter.

Auch in der Orthopädietechnik gewinnt die individuelle Fertigung von Orthesen und Prothesen mittels 3D-Druck zunehmend an Bedeutung. Dieses Thema wird die Arbeitsweise aller Orthopädietechniker*innen maßgeblich verändern.

Grundlagen des 3D-Drucks

Der 3D-Druck ist ein Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen Objekten aus digitalen Vorlagen. Für den 3D-Druck gibt es verschiedene Druckverfahren, die sich in ihrer Funktionsweise und den eingesetzten Materialien unterscheiden. Zu den bekanntesten Verfahren gehören das Fused Deposition Modeling (FDM), das Stereolithographie-Verfahren (SLA) und das Selektive Lasersintern (SLS).

  • FDM ist ein 3D-Druckverfahren, bei dem ein thermoplastisches Filament durch eine Düse aufgetragen und Schicht für Schicht zu einem Objekt aufgebaut wird.
  • SLA ist ein 3D-Druckverfahren, bei dem ein UV-Laser ein flüssiges Photopolymer aushärtet und so das gewünschte Objekt Schicht für Schicht aufbaut.
  • SLS ist ein 3D-Druckverfahren, bei dem ein Laser Pulvermaterialien wie Kunststoff oder Metall schmilzt und so Schicht für Schicht das gewünschte Objekt aufbaut.

Anwendungen des 3D-Drucks in der Orthopädietechnik

Der 3D-Druck bietet auch in der Orthopädietechnik zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Vor allem die Herstellung von Prothesen und Orthesen kann durch den Einsatz dieser Technologie optimiert werden. Dabei werden die betroffenen Gliedmaßen der Anwender*innen gescannt und als digitales Modell erstellt. Auf Basis dieses Modells wird dann die Prothese oder Orthese im 3D-Druckverfahren hergestellt.

Durch den 3D-Druck können Prothesen und Orthesen sehr individuell angepasst werden. Die Druckvorlagen lassen sich leicht verändern, sodass auch Änderungen am Design oder an der Passform schnell und einfach umgesetzt werden können. Zudem können Prothesen und Orthesen aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden, je nach Anforderungen an Festigkeit, Flexibilität und Gewicht.

Auch die Herstellung von Einlagen und Schuhsohlen kann durch den 3D-Druck optimiert werden. Individuelle Anpassungen an den Fuß und die Bedürfnisse des Trägers sind problemlos möglich und können schnell umgesetzt werden. Zudem können durch den Einsatz von 3D-Druckern Materialabfälle reduziert und Produktionszeiten verkürzt werden.

Vorteile des 3D-Drucks in der Orthopädietechnik

Insgesamt bietet der 3D-Druck in der Orthopädietechnik viele Vorteile und Möglichkeiten, um individuelle und hochwertige Produkte herzustellen. Durch den Einsatz dieser Technologie können Prothesen, Orthesen, Einlagen und Schuhsohlen schnell und effizient produziert werden, die den Bedürfnissen des Patienten optimal entsprechen. Auch in Zukunft wird der 3D-Druck in der Orthopädietechnik eine wichtige Rolle spielen und die Herstellung von medizinischen Hilfsmitteln weiter revolutionieren.

  • Individuelle Anpassungen an Patienten möglich

  • Schnelle und unkomplizierte Änderungen am Design oder an der Passform

  • Verwendung von verschiedenen Materialien je nach Anforderungen

  • Reduktion von Materialabfällen und Verkürzung von Produktionszeiten

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